
Kleine Auszeit: "Zeiten-Umstellung"
04.04.2025
Kleine Auszeit von Kristina Fiedler, Pastorin in St. Johannis Flensburg
„Und, wie verkraftest du dieses Mal die Zeitumstellung?“ fragt mich eine Freundin gähnend. Sie tut sich schwer mit dieser Veränderung. Vor allem morgens ist sie müde, ist spät dran. Was für ein Stress! Dabei haben wir Menschen uns diese Veränderung auch noch selbst überlegt. Über den Sinn und Unsinn der Zeitumstellung lässt sich diskutieren – an anderer Stelle. Wir bleiben stattdessen an der Frage hängen, was hilft mit der Veränderung klarzukommen. Und schnell geht es um ganz andere Umstellungen, um neue Zeiten, die aufziehen. Wie kommt man mit dem zunehmenden Rechtsruck im Land und der Welt klar? Mit dem sich verändernden Klima? Die vielen, schnellen Veränderungen bringen Katerstimmung und Unwohlsein mit sich. Aber: Wir sind ihnen nicht völlig wehrlos ausgeliefert! Mir hilft es schon, anzuerkennen, dass Veränderungen anstrengend sind. Dann kann ich gnädiger mit mir selbst und meinen Mitmenschen sein. Und meine Freundin und ich stellen zusammen fest, was für Veränderungen wir schon gemeistert haben. Wenn wir das geschafft haben, dann schaffen wir auch die anstehenden Veränderungen! „Und vielleicht“, füge ich hinzu, „wird es ja sogar gut. Auch wenn wir das jetzt noch nicht sehen können.“ Wie an Karfreitag, als Jesus starb und für seine Freundinnen und Freunde die Welt zusammenbrach. Die vielleicht schlimmste Veränderung, die ihnen je passiert ist. Da waren das Wunder und die Freude von Ostern noch gar nicht absehbar, ja unvorstellbar. Und doch war darin der Keim für das Gute verborgen. Ich wünsche mir für uns alle sehr, dass das auch für die Veränderungen unserer Zeit wahr wird: Da wartet Gutes auf uns, hinter der nächsten Wegbiegung!