Ereignisse in der Kirchengemeinde Grundhof 1951-2000

  

1951:    
Einrichtung eines Schulklassenraumes im 2. Pastorat.
Die Friedhofsmauer wird instandgesetzt.

 

 1952     
Die Kleinbahn zwischen Flensburg und Kappeln stellt ihren Betrieb ein. Die Nordstraße wird gebaut.   Möglicherweise stammt die kleine „Küsterbank“ im hinteren Teil der Grundhofer Kirche aus einem der letzten Wagons der Kleinbahn.

 

1952     
Auf dem Friedhofsvorplatz wird an der Friedhofsmauer wird ein Mahnmal errichtet. Es trägt die Inschrift: „Deutsche Kriegsgefangene rufen das Gewissen der Welt“

 

1953     
Einführung eines neuen Gesangbuches, dem „Evangelischen Kirchengesangbuch“. (=EKG)
Für die Orgel wird ein elektrisches Orgelgebläse angeschafft.

 

1954     
Zum ersten Mal wird ein motorisierter Leichenwagen-Anhänger eingesetzt. Damit geht die Jahrhunderte alte Tradition des pferdebespannten Leichenwagen zu Ende.

 

1955     
Das Ehrenmal wird um 4 Bronzetafeln für die Opfer des 2. Weltkrieges erweitert.

 

1956     
Die Orgel wurde von der Firma Trolle in Kiel gründlich überholt. Der Holzwurmbefall erforderte hohe Nebenkosten.

 

1958     
Der Landwirt Hans Heinrich Lorenzen aus Sörupmühle wird Organist in Grundhof und tritt die Nachfolge von Karsten Hansen an.

 

1959     
Pastor Hansen erkrankt an Lungentuberkulose und geht zur Ausheilung für 10 Monate in die Schweiz. 
Pastor Postel geht in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Pastor Hannes Nottrott. Er wurde 1929 in Berlin geboren. Nach seinem Studium in Hamburg, Heidelberg, Bonn und Kiel trat er die Grundhofer Pfarrstelle an. 
Die Abschaffung der Haustaufen wird eingeleitet.  Vor 1959 wurden Kinder überwiegend im engen Familienkreis im eigenen Haus getauft. Aus theologischen Gründen  wird nun „ohne Nötigung“ die Taufe in der Kirche eingeführt.

 

1960     
Peter Dietrich Brunkert aus Unewatt legt sein Amt als Kirchenrechnungsführer nieder. Sein Nachfolger wird Nikolaus Worm aus Westerholz

 

1961     
Pastor Dr. Hansen verlässt Grundhof. Nach seinem Fortgang wird die zweite Pfarrstelle nicht wieder besetzt.      Das 2. Pastorat wird an den Arzt Dr. med. Christian Braun zunächst vermietet und drei Jahre später endgültig verkauft.

 

1963     
Die Kirche wird umfassend renoviert und dabei der Innenraum neu gestaltet: Die Kanzel wird versetzt, die Empore verkleinert, neue Lampen angeschafft, Einige Sitzbänke herausgenommen und die komplette Farbgebung von einem dunklen Braun in das ursprüngliche Grau geändert. 
im Turmraum wird eine kleine Leichenhalle eingerichtet.
Pastor Nottrott gestaltet Gemeindenachmittage in den Dörfern. Man trifft sich in den verschieden Krügen des Kirchspiels und spricht über kirchliche Themen.
Drei verschiedene „Missionsnähkreise“ treffen sich regelmäßig in Nordballig, im Pastorat und in Langballig. Neben Kaffee und Gespräch gibt es auch eine Andacht und Lektüre aus der „Missionsliteratur“
Die Gottesdienste beginnen in Grundhof am Sonntag um 9.30 Uhr, wenn mehrere Feiertage hintereinander folgen um 20.00 Uhr. Das Abendmahl wird jeweils am 1. Sonntag im Monat und an den Festtagen gefeiert. Ostern, Pfingsten, Weihnachten und Erntedank gibt es eine große Kollekte mit Altarumgang zur freien Verwendung.
Der Kindergottesdienst findet normalerweise am Sonntag um 10.40 Uhr in der Kirche statt, aber auch jeden 2. Sonntag im Monat in der Schule in Langballig (gestaltet von Hauptlehrer Bartsch) und jeden 3. Sonntag im Monat in der Schule in Dollerupholz (gestaltet von Hauptlehrer Waschkies)
Der Weltgebetstag der Frauen wird bisher in Grundhof noch nicht begangen. 
Die Kirchengemeinde Grundhof pflegt die Kontakte zur Partnergemeinde Hohendorf im Kreis Wolgast. Die Kirchengemeinden haben es in der DDR schwer.  Ab und zu werden Pakete gesendet.

 

1964     
Pastor Nottrott verlässt Grundhof und übernimmt eine Pfarrstelle in Preetz.   Sein Nachfolger wird Pastor Alfred Schmeling. Bevor er nach Grundhof kam war er Pastor in Joldelund. 
Herrmann Jacobsen wird Kirchendiener und tritt die Nachfolge von Peter Nissen an.

 

1965     
Nach nur einem Jahr beendet Herrmann Jacobsen seinen Dienst als Kirchendiener.  Sein Nachfolger wird Christian Osbahr aus Grundhof.
Zum ersten Mal werden Frauen in den Kirchenvorstand gewählt. 
Im Vorbau der Kirche werden neue Fenster eingesetzt.
Die Kirchengemeinde Grundhof hat etwa 3000 Mitglieder.

 

1966     
Umstellung des Schuljahresende von Ostern auf den Sommer bringt Unruhe. Wegen des Kurzschuljahres gibt es in diesem Jahr zwei Konfirmationstermine. Zukünftig sollen die Konfirmationen zwischen Ostern und Pfingsten stattfinden. 

 

1967     
Ein schwerer Orkan richtet Schäden an der Kirche und am Pastorat an. Auch etliche Bäume werden entwurzelt. 
Die alte Scheune auf der Nordseite des Pastoratsvorplatzes wird abgebrochen.   Ein Gemeindehaus wird an diesem Platz neu gebaut. 
Es gibt eine neue Ordnung bei Beerdigungen. Der Sarg wird nun zum Beerdigungsgottesdienst in der Kirche aufgebahrt.

 

1968     
Der Kirchturm wird instandgesetzt und erhält einen neuen Wetterhahn.

 

1969     
Die Orgel wird durch Hinrich Otto Paschen (Leck) gründlich instand gesetzt und erhält einen neuen Spieltisch.
Die uralte Doppellinde vor der Süderkirchentür wurde gefällt

 

1971     
Für die Kirche wurde eine neue zinnerne Taufkanne angeschafft.
Kirchenkreisfusion. Aus den beiden Kirchenkreisen Nord- und Südangeln entsteht der Kirchenkreis Angeln mit Sitz in Kappeln.

 

1972     
In Langballig wird der neue Ev.-luth. Kindergarten in Betrieb genommen.
Eine neue Kollektenordnung wird eingeführt. Die Kollekte wird jetzt im Gottesdienst eingesammelt.
Im Gemeindehaus finden jetzt regelmäßig „Nachmittage für die ältere Generation“ statt, die vom Kirchenvorstand vorbereitet werden.

 

1973     
Der Gottesdienst beginnt jetzt am Sonntag statt um 9.00 Uhr um 10.00 Uhr. 
Die Kirchenbänke werden mit Sitzkissen versehen.

 

1974     
Das Kirchendach wird neu eingedeckt.
Für den Vorkonfirmandenunterricht wird eine Gemeindehelferin eingestellt.

 

1975     
Auf dem Friedhof werden Wasserleitungen verlegt und Zapfstellen aufgestellt. Außerdem werden zwei Lampen auf dem   Weg  zum Südeingang der Kirche aufgestellt.

 

1976     
Eine Jungscharrgruppe wird gegründet, die vom Bezirksjugendwart der Propstei betreut wird.

 

1978     
In der Leichenhalle im Turm wurden durch Trennwände zwei Aufbewahrungsräume für Särge eingerichtet.
Nikolaus Worm aus Westerholz beendet sein Amt als Kirchenrechnungsführer.  Sein Nachfolger wird Klaus Gert Brunkert aus Unewatt.

 

1979     
Die Innenwände der Kirche wurden neu gestrichen.

 

1980     
Die Erzieherin Ingrid Petersen leitet nun wöchentlich im Gemeindehaus eine Kinder- und eine Jugendgruppe. Damit wird  eine wichtige Kirchliche Arbeit wieder aufgenommen. 
Pastor Schmeling ist krank. Die Nachbarpastoren übernehmen die Vertretung.

 

1981     
Die Friedhofsmauer wurde repariert.

 

1982     
Pastor Schmeling geht in den Ruhestand. 
Der Taufstein wurde in den Altarraum versetzt. 
Die untere Hälfte des Kirchturmdaches erhält ein neues Kupferdach.

 

1983     
Es wird überlegt das Pastorat wegen Baufälligkeit abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen.             Nach vielen Protesten wird das Pastorat sehr aufwendig restauriert. 
Das Gemeindehaus wird durch den Anbau eines Konfirmandenraumes erweitert.
Reinhard Miether wird Pastor von Grundhof. Pastor Miether ist in Angeln aufgewachsen und erlernte zunächst den Beruf des Großhandelskaufmannes. Danach verpflichtete er sich für vier Jahre  beider Bundeswehr. Nach einer Ausbildung zum Grund- und Hauptschullehrer und einer weiteren Ausbildung zum Realschullehrer, besuchte er das Predigerseminar. Bevor er nach Grundhof kam, war er Pastor in Toestrup. 
Gretel Kiesbye aus Grundhof die Gemeindesekretärin der Kirchengemeinde. 
Der Kirchenvorstand trifft sich künftig am 1. Donnerstag im Monat um 19.30 Uhr. 
Neben dem Taufbecken wird eine Taufkerze aufgestellt. Der Leuchter von 1667 diente früher als Christusleuchter und lag jahrelang unbeachtet im Archiv

 

1984     
Im Kirchenvorraum wurde eine neue Ablage geschaffen, zur Auslage von Schriften, Karten, dem Gästebuch der Kirche und Kondulenzlisten.

 

1985     
Die Kirche erhält eine Lautsprecheranlage.
Die Diakonin Andrea Hörster aus Munkbrarup übernimmt die Kinder – und Jugendarbeit in Husby, Munkbrarup und Grundhof.

 

1986  
Für die Kirche konnten durch eine Spende der Osterausstellung Brautstühle angeschafft werden.
Lektoren übernehmen im Gottesdienst die Schriftlesung.

 

1987     
Das Landeserntedankfest von Schleswig-Holstein findet in Grundhof statt.
Ein neues Kirchensiegel wird eingeführt.
Gründung der Diakonie-Sozialstation Grundhof-Munkbrarup.

 

1988     
Auf Pastoratsgelände findet zum ersten Mal ein Weihnachtsmarkt statt.

 

1989     
Pastor Frank Lotichius ist vorübergehend in Grundhof tätig, bis er zur deutschen Gemeinde nach St. Petersburg wechselt. 
Der wöchentliche Kindergottesdienst ist sehr schlecht besucht. Stattdessen soll es nun monatliche Kinder- und Jugendgottesdienste geben.

 

1992     
In Langballig wird eine Altenwohnanlage (15 Wohnungen) mit dem Begegnungszentrum (Propst-Jacobsen-Haus) und der Diakonie-Sozialstation Grundhof-Munkbrarup gebaut.
Beim Ev.-luth. Kindergarten in Langballig wird ein dritter Gruppenraum angebaut. Jetzt können jetzt 70 Kinder betreut werden.

 

1993                   
Viola Emsbach löst Diakonin Andrea Hörster ab. Sie ist  ab jetzt zuständig für die Kinder- und Jugendarbeit in den Kirchengemeinden Husby, Munkbrarup und Grundhof.

 

1994     
Wegen der großen Zahl der Konfirmanden wird der Konfirmandenunterricht auf ein einjähriges Modell umgestellt. 
Pastorin Jane Mentz hat zwischen 1994 – 1999 eine übergemeindliche Stelle für Urlauberseelsorge inne,  gleichzeitig ist sie der Kirchengemeinde Grundhof zugeordnet.

 

1995     
Einführung eines neuen Gesangbuches, dem „Evangelischen Gesangbuch“ (=EG)
Der Kirchturm hat einen neuen Wetterhahn erhalten. Bei einem Sturm hatte der alte Wetterhahn seinen Schwanz verloren.
Zum 50. Jubiläum der ev. Frauenhilfe wird der Kirche eine neue Altardecke und eine neue Altarbibel gestiftet. 
Am Ehrenmal auf dem Friedhof werden auf zwei zusätzlichen Tafeln die Namen der verstorbenen Zwangsarbeiter aus Polen und Russland angebracht, die während des zweiten Weltkrieges hier ums Leben kamen.  In den Jahren davor wurden  ihre Gräber am Volkstrauertag mit einer gesonderten Kranzniederlegung bedacht.

 

1996     
Der Innenraum der Kirche wurde neu gestrichen. Die Bänke erhalten neue Sitzauflagen. 
Die Gemeinde feiert ein großes Fest: 800 Jahre St.-Marienkirche in Grundhof. Mehrere Veranstaltungen wurden durchgeführt.
Der LIONS-Club Angeln schenkte der Kirchengemeinde eine Nachbildung der Grundhofer Maria. Das Original steht seit 1911 im Flensburger Museum.
Zur 800 Jahrfeier wurde zwei Bücher herausgegeben:  800 Jahre St. Marienkirche in Grundhof.  St- Marien zu Grundhof  1196 – 1996 - Die Grundhofer Bilderbibel. 
Beim Ev.-luth. Kindergarten in Langballig wird ein vierter Gruppenraum angebaut. Jetzt können bis zu 100 Kinder betreut werden.
Pastor Miether leitet seine letzte Gemeindereise nach Israel. Seit langen schon hat er sich im christlich-jüdischen Dialog stark engagiert. An der Reise nimmt unter anderem fast der gesamte Kirchenvorstand teil. Für viele Teilnehmer wird die Fahrt zu einem einschneidenden Ereignis. 
Pastor Arne Gerundt kommt nach Grundhof. Zunächst als zusätzlicher Pastor befristet für 5 Jahre im Rahmen des „Senior-Junior-Modells“. 
 

1998     
Diakonin Andrea Jürgensen wird Nachfolgerin von Diakonin Viola Emsbach.

 

1999     
Beginn der Pfadfinderarbeit in den Kirchengemeinden Grundhof / Munkbrarup.
Nach einer Ausstellung in der Kirche erhält die Kirchengemeinde Das  Triptychon „Sein – Werden – Vergehen“ von der Glücksburger Künstlerin Asta Vorsteher  zum Geschenk. Es hängt seitdem im hinteren Teil der Kirche.
Das Gemeindehaus wird in Gedenken an den katholischen Mönch und Priester Daniel Oswald Rufeisen in „Pater-Daniel-Haus“ um genannt. Pater Daniel war zuletzt Seelsorger der Gemeinde hebräisch sprechender Christen in Haifa/Israel, mit der die Kirchengemeinde Grundhof freundschaftlich verbunden ist.

 

2000     
Christian Möller aus Langballigholz wird Küster und Friedhofsgärtner und tritt damit die Nachfolge von Christian Osbahr an. 
Maren Gerundt wird Gemeindesekretärin und tritt damit die Nachfolge von Gretel Kiesbye an. 
Der Sturm “Anatol“ zieht über das Land. Auf dem Friedhof und im Pastoratsgarten werden mehrere Bäume umgeworfen. Ein die Friedhofsmauer wird durch einem umgestürzten Baum stark beschädigt.
In der Kirche werden die vorderen Bankreihen neu gestaltet um zur stillen Einkehr einzuladen.

 

 

Grundhofer Kirchengeschichte vor 1800 

Grundhofer Kirchengeschichte zwischen 1801 und 1900 

Grundhofer Kirchengeschichte zwischen 1901 und 1950

Grundhofer Kirchengeschichte zwischen 1951 und 2000

Grundhofer Kirchengeschichte  ab dem Jahr 2001