Ernst-Otto Löwenstrom bei seiner Abschiedsrede

Ernst-Otto Löwenstrom: Vom Flensburger Johanniskirchhof auf die Geltinger Birk

31.12.2022

Am Freitag, dem 16.12.2022 hat Ernst-Otto Löwenstrom seinen Geschäftsführer-Schreibtisch im Diakonischen Werk gegen Natur, Weite, Ruhe und ein Ehrenamt als Führer auf der Geltinger Birk getauscht, denn: Nach 35 Jahren unermüdlichem Einsatz für Kirche und Diakonie hat ihn der Ev.-Luth. Kirchenkreis Schleswig-Flensburg in der St. Jürgen-Kirche nun in den Ruhestand verabschiedet.

In Ihrer Rede nannte Pröpstin Rebecca Lenz ihn einen „Idealisten mit diakonischem Herzen, der die Menschen im Blick hat.“ Sie entpflichtete Löwenstrom im Gottesdienst von all seinen beruflichen Aufgaben und sprach ihm den Segen zu.

Geschäftsführer im Diakonischen Amt Angeln seit 1998

1998 hatte der damalige Propst von Angeln und spätere Bischof Gerhard Ulrich Ernst-Otto Löwenstrom mit einem Anruf ins damalige Diakonische Amt von Angeln gerufen. In seinem Grußwort sagte Ulrich: „Dieser Anruf hat mir mächtig Ärger bei der Diako eingehandelt und damit war sofort klar, dass Sie die richtige Wahl waren.“ Löwenstrom habe als Geschäftsführer zugepackt in schwierigen Zeiten, mit offenen Türen, offenem Herzen und Respekt. Dabei sei er nie nur Kaufmann gewesen, sondern sein kaufmännisches Wissen habe er immer als dienendes Wissen eingesetzt mit klarem Blick für Realitäten, mit Visionen und einer Treue im Verwalten, so Ulrich.

Unzertrennliches Leitungsduo mit Pastor Thomas Nolte

Seit der Fusion der Kirchenkreise Angeln, Schleswig und Flensburg im Jahr 2009 führte Löwenstrom das Diakonische Werk von Schleswig-Flensburg dann im Duo mit Diakoniepastor Thomas Nolte. Der war im August 2022 in den Ruhestand verabschiedet worden und meldete sich per Audio-Grußwort von seiner Europareise aktuell aus Lissabon. Nolte dankte sehr herzlich für die persönliche Nähe, das gegenseitige Vertrauen und die Loyalität im Miteinander.

Auch Ernst Otto Löwenstrom erzählte in seiner Rede vom guten Miteinander zwischen Thomas Nolte und ihm. „Die Zusammenarbeit war so eng, dass wir immer wieder auch „Plisch und Plumm“ genannt wurden“, sagte er lachend. Löwenstrom dankte allen gesellschaftlichen Partnern, den Mitarbeiter*innen, die sich für die Menschen einsetzen, seiner Familie und Gott, ohne den „wir gar nix können“, wie er sagte.

Dank von allen Seiten und ein Kronenkreuz in Gold

Und auch die Mitarbeiter*innen dankten – unter anderem mit einem Projektchor, der Lieder über Ernst-Otto Löwenstrom sang. Als Refrain hatten die Chormitglieder gedichtet: „Und immer wenn es schallte „Achtung, Chef kommt!“, so hatte er Humor auch im Gepäck. Er sagte nie, was in das schwarze Buch kommt, und fand eine Lösung stets für jeden Zweck.“

Ähnlich charakterisierte auch Landespastor Heiko Nass Ernst-Otto Löwenstrom – er habe einen wachen Verstand, Leidenschaft, Frömmigkeit und das Herz am rechten Fleck, führte er in seinem Grußwort aus. Als Dank für seine langjährige engagierte Arbeit überreichte er Löwenstrom das Kronenkreuz in Gold als höchste Auszeichnung für diakonische Arbeit.