Scheckübergabe in Süderbrarup. Auf dem Bild vlnr: Andreas Glindmeier, Leiter der Tafel, Andreas Link, Geschäftsführer Diakonisches Werk, Regina Terzic und Jan Spekker, Deutsche Fernsehlotterie

Fernsehlotterie spendet 49.900 Euro an die Süderbraruper Tafel

16.05.2023

700 Menschen versorgt die Süderbraruper Tafel regelmäßig mit Lebensmitteln, damit sie irgendwie über die Runden kommen. 270 davon sind Kinder. Nun bekommt die Tafel selbst Hilfe, damit sie weiter helfen kann: Am 10. Mai hat die Deutsche Fernsehlotterie einen Scheck über 49.900 Euro übergeben.

Von diesem Geld kann die SüderbraruperTafel ein neues Kühlfahrzeug anschaffen. „Wir brauchen ein Kühlfahrzeug, um die Kühlkette einzuhalten. Ohne geht es nicht“, sagt der Geschäftsführer des Diakonischen Werkes, Andreas Link. Aber das Alte ist in die Jahre gekommen, die Reparaturkosten übersteigen den Wert.

Die 33 Tafel-Ehrenamtlichen und deren Leiter, Andreas Glindmeier, sind deshalb besonders froh, dass sie gerade jetzt Hilfe von der Fernsehlotterie bekommen. Insgesamt 30 Millionen Euro hat sie aus Lotteriegeldern deutschlandweit an die Tafeln ausgeschüttet – knapp 50.000 davon gehen nach Süderbrarup.

„Wir setzen uns ein für ein solidarisches Miteinander und da lag es nahe, das Geld an die deutschlandweit mehr als 1.000 Tafeln zu geben, “, sagt Jan Spekker von der Deutschen Fernsehlotterie.

Für die Süderbraruper Tafel kommt die Finanzspritze gerade richtig, denn insgesamt wird es immer schwieriger zu helfen, wie der Tafel-Leiter Andreas Glindmeier erklärt. Er sagt „Durch Flucht und durch zunehmende Armut kommen immer mehr Menschen zur Tafel – und gleichzeitig werden die Spenden immer weniger, weil die Supermärkte knapper kalkulieren als früher. Wir müssen mittlerweile viele Waren zukaufen, um die Menschen versorgen zu können.“

Der neue Geschäftsführer des Diakonischen Werkes, Andreas Link, findet das absurd und tragisch zugleich. Er sagt: „Die Tafeln sind mal gegründet worden, damit weniger Lebensmittel weggeworfen werden. Heute kommen viele Menschen ohne die Tafelgaben gar nicht mehr aus. Das ist ein Skandal. Wir brauchen mehr Hilfe für die Tafelkunden, denn wenn den Schwächsten in der Gesellschaft geholfen wird, geht es allen in der Gesellschaft gut.“