Mehr als 3.500 Menschen demonstrieren in Schleswig gegen Rechtsextremismus
27.01.2024
Mehr als 3.500 Menschen haben sich am Sonntag, dem 28.1.2024 auf dem Schleswiger Stadtfeld zur Kundgebung "Nie wieder ist jetzt" gegen Rechtsextremismus versammelt. Aufgerufen hatte ein breites Bündnis mit insgesamt 21 Organisationen, darunter auch der Ev.-Luth. Kirchenkreis Schleswig-Flensburg, die Bischofskanzlei Schleswig, die Kirchengemeinde Schleswig und #Jugend macht Kirche.
Niklas Binder, der sich sowohl bei #Jugend macht Kirche als auch im Vorstand der grünen Jugend von Schleswig-Flensburg engagiert, sagte in seiner Rede: "Wir jungen Leute werden den ganzen Mumps mal von Euch übernehmen. Und wir wollen eine Demokratie übernehmen, deshalb müssen wir Demokraten heute zusammenhalten."
Propst Helgo Jacobs wurde noch deutlicher: "So einen Nazischeiß wollen wir hier nicht nochmal haben." Und weiter: "Sprecht mit den Menschen, die Frust haben, bevor die aus Protest AfD wählen. Die AfD bietet keine Auswege aus den Problemen, die uns heute bewegen."
Auch Bischöfin Nora Steen rief auf, mit denjenigen, die unzufrieden sind, zu reden – mit den Nachbarn, mit den Schüler*innen, mit den Arbeitskolleg*innen und Freund*innen. Sie sagte: "Es ist ok, mit der derzeitigen Politik nicht einverstanden zu sein und sich mit demokratischen Mitteln für Veränderungen einzusetzen. Aber die Würde des Menschen ist nicht verhandelbar." Und später sagte sie: "Lasst Euch nicht verhärten, denn die Liebe zählt. Die Liebe ist es, die unsere Gesellschaft zusammenhält."