Schlüsselübergabe auf dem Schleswiger Michaelisberg

02.03.2022

Am 1. März 2022 haben Pastor Dr. Michael Dübbers und Michael Marquardt von der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Schleswig die Schlüssel für die kirchliche Liegenschaft auf dem Michaelisberg an die neuen Eigentümer übergeben.

Seit Ende Januar ist der Kaufvertrag über das ca. ein Hektar große Areal mit dem Gemeindehaus-Komplex und zwei Wohnhäusern unter Dach und Fach, seit dem 1. März gehört es Werner Eissing und Holger Funk von der Eissing & Funk GbR.

Der Vorsitzende des Kirchengemeinderates, Pastor Dr. Michael Dübbers, bezeichnet die Übergabe des Gebäudes als großen Meilenstein für die Kirchengemeinde. Der Kirchengemeinderat hatte im Jahr 2015 ein Gebäudekonzept beschlossen. Es sieht vor, Liegenschaften aufzugeben, um an anderen Stellen mit voller Kraft zu investieren - zum Beispiel in die Modernisierung und Entwicklung des Paulus-Zentrums.

Michael Dübbers sagt: „Wir übergeben heute einen alten kirchlichen Standort in neue und in wirklich gute Hände. Der Michaelisberg ist für uns zu groß geworden. Wir hätten zu viel investieren müssen, die 50 Jahre alten Gebäude so herzurichten, dass sie bedarfsgerecht und barrierefrei werden und den heutigen Energiestandards entsprechen.“

Nachdem die Stadt Schleswig von ihrem Vorkaufsrecht kein Gebrauch gemacht hat, hat die Kirchengemeinde ein Wertgutachten erstellen lassen und einen Makler mit dem Verkauf beauftragt. Bei ihm haben sich sechs Interessent*innen für die Liegenschaft mit gut 1000 qm Nutzfläche im Gemeindehaus und 335 qm Wohnfläche in zwei Wohnhäusern gemeldet. Drei davon waren in der engeren Auswahl. Dass die Gebäude letztendlich an Werner Eissing und Holger Funk übergegangen sind, stimmt sowohl Dübbers als auch den Vorsitzenden des Bauausschusses, Michael Marquardt, richtig froh. Die beiden neuen Besitzer sind Schleswiger Bürger und der Stadt sehr verbunden, Holger Funk ist direkter Nachbar auf dem Michaelisberg.

Das Beste für die Kirchengemeinde: Für die nächsten Jahre bleibt alles wie es ist. Mindestens bis zur Fertigstellung des Paulus-Zentrums bleibt sie Mieterin des Gemeindehauses. Auch die Schleswiger Werkstätten haben weiter dort ihren Standort und Pastor Dr. Dübbers mietet weiterhin eines der Wohnhäuser als Pastorat.

Was die ferne Zukunft bringt, wissen Eissing und Funk derzeit noch nicht. Am liebsten würden sie auch langfristig - wenn die Kirchengemeinde dann ins neue Pauluszentrum umgezogen ist - weitervermieten. Und die beiden sind sich einig. Fast gleichzeitig sagen sie: „Wir wollen mit diesem Standort sehr sensibel umgehen und ihn behutsam und in enger Abstimmung mit der Stadt und im Sinne der Stadt entwickeln, denn Schleswig liegt uns am Herzen.“

Ihr nächster Schritt: Ein Gespräch mit dem Bürgermeister, wie die Parkflächen für die Bürger*innen erhalten bleiben können. Dafür müssen Versicherungs- und Haftungsfragen geklärt werden für den Fall, dass einer Spaziergänger*in etwas passiert. Ziel der beiden ist es, die Fläche offen zu halten. „Zusammen mit der Stadt werden wir einen Weg finden“, sagt Funk.