Justizministerin Kerstin von der Decken (links) im Gespräch (Foto Ahrens)

Justizministerin Kerstin von der Decken im Diakonischen Werk: Dank an die Mitarbeiter:innen

29.08.2024

Am Mittwoch, 28.8.2024 hat die Justizministerin des Landes, Kerstin von der Decken, das Diakonische Werk in Flensburg besucht.

„Vielen Dank, dass das Diakonische Werk diese wichtige Arbeit macht. Sie leistet einen Beitrag, unsere Gesellschaft ein Stück sicherer zu machen“, sagte Justizministerin Kerstin von der Decken. Am Mittwoch, 28.8.2024 besuchte sie das Flensburger Diakonische Werk im Johanniskirchhof, um sich über die Angebote in der Straffälligenhilfe zu informieren.

Eindrücklich berichteten die drei Mitarbeiterinnen des Diakonischen Werkes Tabea Tudor, Frauke Fehn und Melanie Bösche, wie sie Menschen vor, während und nach der Haft begleiten, wie sie einen Täter-Opfer-Ausgleich durchführen und wie sie Straffällige in gemeinnützige Arbeit vermitteln.

Besonders positiv hoben alle drei die besonders gute Zusammenarbeit mit der Flensburger Staatsanwaltschaft hervor – ein Grund, warum Flensburg Spitzenreiter der erfolgreichen Täter-Opfer-Ausgleichen ist. Sie benannten aber auch Stellen, an denen der Schuh drückt. So sind in allen drei Bereichen wesentlich mehr Fälle zu bearbeiten als eigentlich vorgesehen, weitere Stellenanteile wären dringend nötig. Auch sei eine intensivere Betreuung der Klienten wünschenswert, um nachhaltige Erfolge zu haben.

Tabea Tudor beispielsweise berichtete, dass sie zu Menschen während der Haft oft eine gute Beziehung aufbauen könne, sechs Monate nach Haftende ihre Begleitung allerdings laut Vorgaben enden müsse. Sie glaubt an höhere Resozialisierungserfolge, wenn die Begleitungszeit länger wäre. Ein weiterer wichtiger Faktor, um Menschen erfolgreich wiedereinzugliedern: Eine Wohnung für Haftentlassene. Zwei Wohnungen hat das Diakonische Werk angemietet, damit Haftentlassene Fuß fassen können – und Diakoniepastorin Birgit Lunde hat eine Vision: Ich möchte Wohnungen bauen für Haftentlassene, in denen wir sie weiter begleiten können, denn uns liegen diese Menschen am Herzen. Oft seien sie bereits in ihrer Kindheit tief traumatisiert worden. Sie sagt: „Im Grunde bräuchten alle Haftentlassenen eine gute Mutter, die sie an die Hand nimmt und ihnen gleichzeitig emotionale Wärme schenkt.“

Auch wenn die Mitarbeiter:innen im Diakonischen Werk keine „Mütter“ der Klienten sind, würden sie Großes für die Menschen am Rand der Gesellschaft leisten, so Lunde. Sie sagt: „Wir sind total glücklich über all unsere Mitarbeiter:innen.“ Und ihr Kollege in der Geschäftsführung, Andreas Link, ergänzt: „Die kleinen Zahnräder sind die wichtigen, damit die Gesellschaft reibungslos läuft. Unsere Mitarbeiter:innen sind diejenigen, die hier vor Ort dazu beitragen. Danke dafür.“

Sie nehmen Kontakt mit dem WhatsApp-Team des Kirchenkreises auf und stimmen den Datenschutzbedingungen zur Nutzung unseres Messenger-Services zu.

MessengerPeople